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Joachim Witt (Teil 2) | |||||
Und hier Teil 2 unserer Joachim-Witt-Infos (Fortsetzung von Teil 1) ... |
Fakten, Fakten, Fakten (Teil 2) | |||||
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Im April 1988 erschien auf "RCA" sein sechstes Album "10 Millionen Partys" auf dem er sich wieder deutschsprachig präsentierte. Aufgenommen wurde das Album wieder im "CAN"-Studio, im "Harry Nova"-Studio, Hamburg sowie im "Hotline"-Studio in Frankfurt/Main. Auf dem Album war mit HELMUT ZERLETT auch wieder ein Mitglied seiner früheren Mannschaft dabei. Hervorzuheben ist auch noch MARJALEENA JONAS, die auf 2 Stücken des Albums ihre Sopranstimme lieh. Musikalisch entfernte sich das Album wieder von den Synthie-Pop-Klängen von "Moonlight Nights". Als Singles wurden "Engel sind zart", "Pet Shop Boy" und "Der Tankwart heißt Lou" veröffentlicht, die aber leider nicht die Anerkennung bekamen, die sie verdient hätten. Um die 80er hiermit zu beenden, sollte auch erwähnt werden, daß JOACHIM WITT im Verlauf des Jahrzehnts auch als Produzent für u. a. SCHÖN, SEEN LINKS SCHLÖSSER RECHTS oder METALLIC TRAFFIC tätig war. Daß JOACHIM WITT Ende der 80er auch eine zeitlang in Portugal lebte, sollte der Vollständigkeit halber auch noch erwähnt werden. Die 90er begannen für JOACHIM WITT mit Neubearbeitungen zweier alter Hits. Zuerst der "Herbergsvater", der von dem Briten IAN RITCHIE aufgepeppt wurde, danach ein Remix von "Goldener Reiter" der vom inzwischen verstorbenen CULTURE BEAT-Gründer THORSTEN FENSLAU stammte. Die Idee zu diesen Remixen kam allerdings von seiner ex-Plattenfirma "WEA". Der Grund für diese Remixe war das wiedererwachte Interesse an der NEUEN DEUTSCHEN WELLE, die 1990 ihr 10-jähriges Jubiläum feiern konnte. Plötzlich fanden in nahezu jeder Disco "NDW-Parties" statt (was nicht nur eine Modeerscheinung war, sondern auch heute noch zum Standardprogramm vieler Discos gehört). Diejenigen Discothekenbesitzer die etwas mehr auf sich hielten, buchten gleich die ehemaligen NDW-Stars für Live-Auftritte (auch JOACHIM WITT nahm und nimmt an solchen Shows teil). Ebenfalls 1990 erschien noch eine Cover-Version von "Goldener Reiter" für das sich das Dance-Projekt OHRKAN verantwortlich zeigte. 1991 gab es dann endlich wieder ein "neues" Lebenszeichen von JOACHIM WITT in Form der CD-Maxi "Hallo Deutschland" (veröffentlicht auf dem Label "Edel"). Der Text ironisierte die zu dieser Zeit durch Deutschland geisternde Wiedervereinigungshysterie zur Musik von DR. ALBANS- Hit "Hello Africa". Den Einzug in die Charts schaffte er mit dem Song allerdings nicht. 1992 unterschrieb er dann bei "Metronome" einen Plattenvertrag. Zuerst folgte eine Interpretation des alten Schlagers "Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern", welchen er mit MARTIM INTIM für den "Das Herz von St. Pauli"-Sampler aufnahm. Danach begannen die Aufnahmen für ein neues Album. Im Herbst 1992 wurde die CD-Maxi "Restlos" als Vorgeschmack für das kommen- de Album veröffentlicht. Mit dieser Single erhielt er auch viel Radio-Airplay. Ende 1992 erschien dann endlich sein siebtes Album "Kapitän der Träume". Die CD wurde von der ex-IDEAL-Sängerin ANNETTE HUMPE produziert. "Kapitän der Träume" geriet aber alles in allem zu einem etwas enttäuschenden Album, auch wenn es nicht wirklich schlecht war. Es klang halt etwas orientierungslos. "Restlos" und "Trotzdem schön" (welcher textlich wohl die Fortsetzung von "Rucksack-Idiot" war) klangen nach Neuanfang in Richtung WESTERNHAGEN, während (als deutlichstes Beispiel) "In die falsche Welt geboren" wieder die frühen 80er Jahre heraufbeschwor (Der Text knüpfte an die "Goldener Reiter"-Thematik an, die Komposition klang fast wie eine Cover-Version von "Warten auf das große Glück"). Dennoch waren mit "Durch die Straßen...", "Bahia Maria" oder "Immer schlimmer" auch einige sehr gute Stücke auf dem Album. Als weitere Singleauskopplungen wurden die Songs "Kapitän der Träume" und "In die falsche Welt geboren" gewählt. Auch JOACHIM WITT selbst schien eingesehen zu haben, daß er nicht gerade auf einem kreativen "Hoch" schwelgte, denn die nächsten 4 1/2 Jahre wurde es sehr ruhig um ihn (was aber auch persönliche Gründe hatte). 1994 wurde er als Sprecher für das Hörbuch "Felidae" engagiert, ansonsten experimentierten einige Techno-DJ´s nochmal am "Goldenen Reiter" herum, die Wave/Electro-Band SABOTAGE QU´EST-LE QUE C´EST coverte sein "Strenges Mädchen", für das JOACHIM WITT als Gastsänger engagiert wurde. Für den Techno-Sampler "Neuer Deutscher Dancefloor - Stufe 2" schrieb er einen neuen Song: "Die braune Aktentasche", ganz im Techno-Gewand. Seine ex-Plattenfirma "WEA" veröffentlichte noch eine eher lieblos zusammengeschusterte Low-Price Best of-CD mit dem Titel "Goldener Reiter". An neuen Songs begann JOACHIM WITT erst 1996 wieder zu arbeiten. Über SABOTAGE QU´EST-LE QUE C´EST kam auch der Kontakt zum Indie-Label "Strangeways" zustande (Die "Metronome" ging 1996 pleite), welche im Frühjahr 1997 die CD-Maxi "Das geht tief" veröffentlichten. Diese CD-Maxi präsentierte JOACHIM WITT in einem unerwartet neuem Stil. Die 3 Songs (plus einem Remix des Titelsongs von PETER SPILLES vom PROJECT PITCHFORK) klangen noch viel düsterer als zu "Edelweiss"-Zeiten (wenn man nahe- liegenderweise einen Vergleich zu diesem Album ziehen möchte), und wurden mit Klassik- und Industrial-Sounds angereichert, was den Liedern ein sehr bombastisches Soundgewand verlieh. Seine Stimme klang nochmal eine Oktave tiefer als auf seinen frühereren Alben, und auch seine Art seine Texte schreiben änderte sich. Den erzählerischen Stil seiner Texte behielt er zwar bei, packte ihn aber in ein Alt-Dichterisches Gewand. Auf dieser Maxi nannte er sich noch JOACHIM WITT, auf dem Cover war aber schon der Untertitel "1. Werkreihe Bayreuth" zu lesen. In einem Interview von 1998 meinte JOACHIM WITT dazu: " Ich sehe mich in der Nähe deutscher Musikkultur, welche durch klassische Komponisten repräsentiert wird. Die Werke von WAGNER haben auch eine Tiefe, die man erst erfassen muß. Die wirklich starke Emotionalität, mit der ich auch meine Arrangements mache, liegt halt in der Nähe klassischer Komponisten, nur daß ich es auf meine Art und Weise mache. `Bayreuth Eins´ verkörpert für mich die gefühlsbetonte Tiefe und Emotionalität." Von seinen "alten" Mitmusikern war (bis auf Schlagzeuger MARTIN LANGER, der auf "Kapitän der Träume" mitspielte) auf der Maxi niemand mehr zu hören. Auf dem Song "Das geht vorbei" war an der 2. Gitarre STEVEN PFEIFFER zu hören, ansonsten nahm JOACHIM WITT die 3 Songs im Alleingang auf. Im Herbst 1997 sollte dann die CD-Maxi "Die Flut" mit WOLFSHEIM-Sänger PETER HEPPNER und das Album "BAYREUTH EINS" erscheinen. Die Veröffentlichungen wurden dann aber doch auf das Frühjahr 1998 verschoben, da nun auch "Sony Music" Interesse an den neuen Songs zeigte. Erst als der Vertrag zwischen WITT, "Strangeways" (Basis-Label) und "Sony" (Vertrieb und Promotion) stand, wurde im März 1998 "Die Flut" veröffentlicht. Mit dieser Single wurde auch (erstmals seit 1987) der Name auf WITT gestutzt. "Die Flut" (Musik: WITT/Text: HEPPNER) wurde mit über 670.000 verkauften Exemplaren zum größten Hit in der Karriere von WITT ("Goldener Reiter" verkaufte sich knapp eine Viertelmillion mal). Auch das im Mai 1998 veröffentlichte Album "Bayreuth Eins" schaffte Platin-Status. Es folgten mehrere Festival-Auftritte, eine Hallentournee im September und Oktober 1998, sowie 2 Konzerte in den USA. Auf seiner Tournee spielte er alle Stücke des aktuellen Albums, sowie "Das geht vorbei" aus der `97er Maxi, während die älteren Songs etwas zu kurz kamen, da er von denen nur "Tri Tra Trullala", "Strenges Mädchen "und (als a-capella Version) "Goldener Reiter"spielte. Die zweite Single- Auskopplung "Und ... ich lauf" konnte sich ebenfalls wochenlang in den Charts halten, auch wenn sie nicht ganz so hohe Chartpositionen wie "Die Flut" erreichen konnte. Nebenbei wurde er auch wieder als Produzent tätig. Er produzierte das Debut-Album der Hambuger Düsterrocker SCHWANENSEE. Im April 1999 erschien die 3. Single-Auskopplung aus dem "Bayreuth Eins"-Album, eine neue Version von "Das geht tief".Die Single konnte sich allerdings nur 2 Wochen in den Charts halten, was vielleicht auch daran lag, daß der Song kaum Airplay im Radio und TV bekam. Auf dieser Maxi sind übrigens auch 2 weitere Remixe des Songs zu hören. Der erste stammt von WOLFGANG FLÜR (KRAFTWERK), der zweite von GABI DELGADO (ex-DEUTSCH-AMERIKANISCHE FREUNDSCHAFT, nun DAF/DOS). Für die Compilation "Rosebud Red" veröffentlichte er mit "Jetzt und ehedem" ein neues Stück. Aus der Ankündigung, den Nachfolger "Bayreuth 2" schon Ende 1999 zu veröffentlichen wurde leider nichts. Zu sehr steckten ihm die vielen Live-Auftritte und der Rummel um seine Person in den Knochen. Auch die Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Musikproduzenten JIM STEINMAN (u. a. MEAT LOAF, SISTERS OF MERCY) verlief nicht so, wie er es sich vorstellte, und er nahm die Produktion des Albums unter Mithilfe des Produzenten LEO SCHMIDTHALS wieder selbst in die Hände. Im November 2000 erschien mit "Bataillon d´Amour" die erste Single-Auskopplung des Albums. Bei dem Song handelt es sich um eine Coverversion des gleichnamigen SILLY-Klassikers aus dem Jahr 1982. Die Single schaffte auf Anhieb Platz 26 in den Media-Control-Charts. Der Autor von "Bataillon ´d Amour", WERNER KARMA, schrieb auch den Text zu "Seenot". "Bayreuth 2", zwei Wochen später veröffentlicht stieg auf Platz 13 in den Charts ein. Ein Tournee ab Februar ist in Planung, die ersten Termine stehen bereits fest. Hier eine originale Autogrammkarte: Discographie (nur LP´s und CD´s) Silberblick (WEA/1980) LP/CD Edelweiss (WEA/1982) LP/CD Märchenblau (WEA/1983) LP/CD Mit Rucksack und Harpune (WEA/1985) LP/CD Moonlight Nights (Polydor/1985) LP/CD 10 Millionen Parties (RCA/1988) LP/CD Kapitän der Träume (Metronome/1992) CD Goldener Reiter (Best of) (WEA/1996) CD Bayreuth Eins (Strangeways/1998) CD/2LP/MC/Minidisc Das Beste (WEA/1998) CD Bayreuth Zwei (Epic/2000)CD Mit Duesenberg: Duesenberg 1 (Nova/1977) LP (CD: East West/1998) Duesenberg 2 (Strand/1978) LP (CD: East West/1998) Strangers (Vertigo/1979) LP Singles: Goldener Reiter (WEA/1981) 7"/12" Kosmetik (WEA/1981) 7" Herbergsvater (WEA/1982) 7"/12" Tri Tra Trullala (Jem/1983) 12" (nur in den USA erschienen) Märchenblau (WEA/1983) 7" Hörner in der Nacht (WEA/1983) 7" Wieder bin ich nicht geflogen (WEA/1984) 7" Das Supergesicht (WEA/1984) 7"/12" Blonde Kuh (WEA/1985) 7" How will i know (Polydor/1986) 7" Mad News (Polydor/1987) 7"/12" Engel sind zart (RCA/1988) 7"12" Pet Shop Boy (RCA/1988) 7"/12" Der Tankwart heißt Lou (RCA/1988) 7" Herbergsvater Mix ´90 (WEA/1989) 7"/12" CD-Maxi Goldener Reiter -Thorsten Fenslau Remix (WEA/1990) 7"/12"/CD-Maxi Hallo Deutschland (Edel/1991) 12"/CD-Maxi Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern (Metronome/1992) 7" und Promo-CD-Maxi Restlos (Metronome/1992) CD-Maxi In die falsche Welt geboren (Metronome/1992) CD-Maxi Kapitän der Träume (Metronome/1992) CD-Maxi Goldener Reiter Remix ´94 (WEA/1994) CD-Maxi Goldener Raver (WEA/1995) 12"/CD-Maxi Das geht tief (Zeitbombe/1997) CD-Maxi Die Flut (Strangeways/1998) CD-Maxi Und ... ich lauf (Strangeways/1998) CD-Maxi Das geht Tief (Strangeways/1999) CD-Maxi Batallion d´Amour (Epic/2000) CD-Maxi sonstige Veröffentlichungen: Ich bin ein Mann (Metronome/1974)7" (als JULIAN) Inflation im Paradies (Fernsehfilm, 1982 vermutlich ZDF) Noten, Texte, Bilder (Music Sales Verlag, Köln/1982) Buch Felidae (BMG/1994)Hörbuch auf 6 MCs Die braune Aktentasche - Song auf NDD-Stufe 2 (Polystar/1995) 2CD Manuel Stier Joachim Witt ist übrigens auch mit seiner eigenen Homepage im Internet vertreten. Eine weitere Fanseite gibt es hier. |
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