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Hans-A-Plast
    Die Urväter und -mütter des Fun-Deutschpunkrocks - damit fing alles an      


 

Die Band
  ... zum Vergrößern bitte anklicken   Annette Benjamin (*23.01.60) - Gesang
Klaus-Michael Polten (*21.05.60) - Gitarre
Jens Meyer (*02.08.62) - Gitarre
Renate Baumgart (*03.04.45) - Bass
Bettina Schröder (*16.09.61) - Schlagzeug
 


 

Fakten, Fakten, Fakten
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


 
 
 
 
 
  
 
 
 
 

 

Hans-A-Plast gründeten sich 1978. Ihren ersten Auftritt hatte die Band im November 1978 auf dem 1. No Fun Festival, dem rund 200 Leute beiwohnten. Das Festival wurde damals sogar auf Tonband mitgeschnitten, aufgrund der bescheidenen Tonqualität aber nie veröffentlicht. Im Winter stieß die Sängerin Annette Benjamin zur Gruppe und schon im Januar 1979 traten Hans-A-Plast in der Hamburger Markthalle auf dem "Into the Future" Festival auf. Im Juni 1979 waren sie nochmals in Hamburg zu Gast, diesmal lautete das Festivalmotto "In die Zukunft".
 
Ein Zusammenschnitt mit einem Hans-A-Plast Titel wurde 1980 auf Konnekschen Rec. veröffentlicht. Dennoch, Auftrittsmöglichkeiten waren rar und trotzdem konnte auf Initiative von Hans-a-Plast im selbstverwalteten Hannoveraner Freizeitzentrum "Pavillion" ein weiteres Festival auf die Beine gestellt werden. Das Motto des Festivals: "Die Zukunft hat keinen Namen". Das Festival fand am 15.09.79 statt. Neben Hans-a-plast spielten noch Rotzkotz, Kaltwetterfront sowie eine Reggae-Band. Zeitgleich begannen die Aufnahmen zum 1. Hans-a-plast-Album. Das Geld dazu wurde geliehen und innerhalb 4 Tagen war die LP im Kasten. Musikalisch war das Album noch stark an britische Vorbilder wie den X-Ray Spex angelehnt, die Texte waren jedoch in Deutsch und wohl das provokativste was die hiesige Musikszene zu bieten hatte. Man höre sich nur mal Titel wie "Ich bin hungrig", "Rank Xerox", "Monopoly" oder "Hau ab, du stinkst" an. Das Album erschien im Oktober 1979 auf dem "Lava"-Label. 1000 Einheiten hätten verkauft werden müssen, um die Kosten zu decken, 10000 mal verkaufte sich das Album bis Jahresende. Die Leser des Musikmagazins "Sounds" kürten Hans-a-plast zur Newcomer-Band des Jahres, die Redakteure des selbigen Magazins zählten das Album zu den 15 (international!!!) wichtigsten LPs der 70er Jahre.
 
Soviel Ehrung rief natürlich die Plattenindustrie auf den Plan, die Hans-a-plast gerne unter Vertrag genommen hätten. Stattdessen gründeten Jens und Klaus-Michael zusammen mit dem Musikjournalisten Hollow Skai Anfang 1980 das NO FUN-Label. Zudem wurde das 2. No Fun-Festival organisiert welches 2 Tage dauern sollte und mit 10 Bands stattfinden sollte. Das Festival fand am 07. und 08. März 1980 statt und wurde von insgesamt 2000 Leuten besucht. 3 Bands allerdings (Kondensators, Blitzkrieg, und die Fucks) sagten jedoch 2 Wochen vor dem Festivalbeginn ab. Auf einmal hatten sie keine Lust mehr mit "Kommerzbands" wie Hans-a-plast oder den ebenfalls nicht mehr unbekannten Rotzkotz zu spielen... die kleinen Erfolge schafften eben nicht nur Freunde.
 
Ein Livemitschnitt des Festivals wurde im Mai 1980 unter dem Namen "Hannover Fun" auf NO FUN Records veröffentlicht (die erste Veröffentlichung des Labels überhaupt). Auch das Hans-a-plast-Debut wurde nochmal neu auf NO FUN aufgelegt. Die Live-Aktivitäten wurden 1980 noch verstärkt, der WDR "Rockpalast" zeichnete sogar ein Konzert fürs Fernsehen auf. Im November 1980 nahmen sie ihr 2. Album auf welches im Dezember veröffentlicht wurde (wie das Debut ebenfalls ohne Titel). Der "Sounds" urteilte über die Platte: "...ein schwieriges, abwechslungsreiches Album mit dem auseinandersetzen sich lohnt. Viele der Texte enthalten Tiefen und Anspielungen, die sich erst bei häufigerem Hören auftun ... ein ausgeklügeltes, ausgefeiltes Album..."
 
In der Tat betrat die Band in Titeln wie "Humphrey Bogart", "Tuaregs", "Eidexe kriech" oder "Monoton" schrägere Pfade, aber auch straighte Nummern im Stile der 1. LP fehlten nicht. Bis Juni tourten Hans-a-plast (u. a. mit Der moderne Man) weiter unermüdlich durch Deutschland, sie traten bei den Münchener Rocktagen und sogar im stockkonservativen Bayrischen Fernsehen auf. Auch im Ausland wurde man auf die Band aufmerksam. Ein australischer Musiksender spielte gar eine ganze Seite des 2. Albums. Der Band selbst wurde der Rummel allerdings zuviel. Im August erschien noch eine (für ihre Verhältnisse eher schlappe) Single namens "Sex Sex Sex" danach legte die Band eine Pause ein. Erst im Herbst 1982 begannen sie wieder ein neues Album aufzunehmen. Im Februar wurde es unter dem Titel "Ausradiert" veröffentlicht. Die Songs klangen diesmal wesentlich poppiger (wenn auch immer noch stark gitarrenorientiert) und "zeitgemäßer", der Einsatz von Synthisizer kam aber weiterhin nicht in Frage, textlich wurde ebenfalls nicht auf Schmusekurs gegangen, auch wenn die Platte wurde fleißig promotet wurde. Ein Song des Albums ("Monstertanz") wurde sogar in der Musiksendung "Formel Eins" vorgestellt. Die Zeichen der Zeit hatten sich aber wie bei so vielen NDW-Bands gegen die Band gestellt. Das Album verkaufte sich bis zum Niedergang des NO FUN-Labels im Herbst 1983 "nur" noch 10.000 mal (die ersten beiden LPs verkauften sich bis 1983 zusammengenommen 120.000 mal) und auch die Besucherzahlen der Tournee im April und Mai 1983 blieben hinter den Erwartungen zurück.
 
 
DISKOGRAFIE:

Singles:
Sex Sex Sex/Lemminge Punks - Single (No Fun/1981)

LPs:
Hans-a-plast . LP (Lava/1979) und (No Fun/1980)
Hans-a-plast 2 - LP(No Fun/1980)
Sex Sex Sex/Lemminge Punks - Single (No Fun/1981)
Ausradiert - LP (No Fun/1983)
Best of - CD (Indigo/1988)
 
Samplerbeträge:
In die Zukunft - LP (Konnekschen/1980) "Es brennt"(live)
Rock in Deutschland Vol. 1 - LP (Teldec/1980) "Lederhosentyp"
Hannover Fun - LP (No Fun/1980) "Amerikaner"(live)
Neues Deutschland - (GeeBeeDee/1981) "Spielfilm"
Rock in Deutschland Vol. 3 - 2 LP (Teldec/1982) "Ich zünd' mich an"
Zu Gast bei No Fun - (No Fun/1983) "Schwarz und weiss"
Jung kaputt spart Altersheime - CD (Nasty Vinyl/1994) "Rock´n´Roll Freitag", "Lemminge Punks"

 
 

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