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1. Futurologischer Congress  
    "...die Combo ist tot - es lebe der Congress!"      


 

Die Band
    Jens Tröndle (Keyboards, Elektronik, Gesang, Percussion)
Nikko Weidemann (Bass, Gitarre, Keyboards, Gesang, Percussion)
Marlon Klein (Schlagzeug, Elektronik, Percussion, Keyboards)
U.W.A. Heyder (Keyboards, Gitarre, Flöte, Gesang)
Marion Deussing (Gesang)
Petra "Miko" Mikolajczak (Gesang)
   


 

Fakten, Fakten, Fakten
 

 

 

 

 

 

 

 

Stanislaw Lem, polnischer Autor phantastischer Geschichten ("Sterntagebücher", "Solaris") stand mit dem Titel seines 1974 veröffentlichten Buches "Der futurologische Kongreß" Pate bei der Namengebung der Berliner Formation. Im Frühjahr 1981 vom Trio Heyder-Wastel-Tröndle als Projekt ins Leben gerufen, war es erklärtes Ziel der Stammbesetzung, mit immer wechselnden Gastmusikern an einer zukunftsorientierten Popmusik zu arbeiten, die zunächst hauptsächlich elektronisch (Keyboards, Sythesizer, Sequenzer) umgesetzt wurde. Die erste Plattenveröffentlichung, eine selbstproduzierte und vertriebene Maxi-Single (Auflage 1.000 Stück), präsentierte unter dem Titel "Posthum" Bearbeitungen von Songs toter Popstars: Marc Bolans (T. Rex) "Hot Love", John Lennons "Give Peace A Chance" und Bob Marleys "No Woman, No Cry". Neben dem Stamm wirkten bei den Aufnahmen Eberhard Bingel und die Sängerin Miko mit. Aus der Beteiligung an einem Senatswettbewerb ging der 1. Futurologische Congress als Sieger hervor. Daraus resultierte eine auf Senatskosten produzierte Single mit zwei Titeln, die allerdings weniger Beachtung fand.
 
Zum ersten Fernsehauftritt kam die Gruppe in den SFB-Rocknews, die ein Konzert des 1. FC im Quartier Latin aufzeichneten. Ende 1981 gingen Uwe Heyder und Jens Tröndle ins Studio, um mit den Aufnahmen für das erste Album zu beginnen. Zuvor hatten die Musiker einen Plattenvertrag bei Teldec unterschrieben. Nachdem das Duo im Januar und Februar 1982 bereits alle Playbacks im Alleingang eingespielt hatte, kamen die Sängerinnen Marion Deussing, alias Marion Deu Ssing und Petra Mikolajczak alias Miko Lai Czak zum Kern. Insgesamt 12 Musiker waren schließlich am Entstehen von "Schützt die Verliebten" beteiligt, darunter auch Rainer Konstantin (Prima Klima) und Hansi Behrend (Ideal). Im April '82 erschien das Album. SOUNDS schrieb: "Der 1. FC hat eine Platte gemacht, die aus dem grauen / grauideologischen Berliner Sumpf ganz weit herausragt. Sie offenbart Niveau, sie offenbart außerdem etwas, was den Berlinern zum größten Teil völlig abging, nämlich Spaß, musikalischen Spaß. Das ist alles in Ordnung, weil pfiffig und originell." Während einer Tournee durch Deutschland im Sommer '82 stellte der 1. Futurologische Congress in Großstädten wie München, Hamburg und Frankfurt die LP vor. Im Zuge eines 'Kulturaustausches' mit Gruppen aus dem Ausland, gastierte der 1. FC auch in Amsterdam und Stockholm.
 
Eine breite Öffentlichkeit fand die damals 13köpfige Formation bei der SFB-Rocknacht am 7.8.1982 von der Berliner Waldbühne (mit Morgenrot und den Neonbabies), die von den 3. Fernsehprogrammen ausgestrahlt wurde. Danach arbeitete die Kerngruppe nur sporadisch im eigenen kleinen 8-Spur-Tonstudio. Querelen mit dem Manager, gleichzeitig auch Chef des Wagner Tonträger-Labels, hemmten die Arbeit des Projektes in jenen Tagen. "Wer spricht ?" sah den 1. FC als Quintett mit Tröndle, Heyder, Weidemann, Klein und Hanno Rinne (Gitarre, Keyboards, Percussion) plus neun Studiogästen, darunter Abwärts' F.M. Einheit. "Der 1. FC macht eine stark an britischen Vorbildern orientierte, leichte, beschwingte Popmusik, die sich all die Produktionstricks leistet, die im letzten Jahr populär wurden", urteilte der MUSIK EXPRESS. "Man ist sichtlich um Internationalität und Souveränität und Leichtigkeit bemüht und hat sich fast alle Raffinessen, zu denen anspruchsvoller, Sythi-orientierter Pop der Heaven 17-Schule fähig ist, angeeignet". Im Gegensatz zu den rein elektronischen Anfangstagen hatte der 1. FC mittlerweile -auf allerdings sehr individuelle Weise- Funk- und Souladaption ins Konzept eingebracht. Ohne Rinne, dafür mit dem Ur-Mitglied Johann Sebastian Wastel, Elektronik, Gesang (13.5.1955) beschlossen Heyder, Tröndle, Weidemann und Klein im Herbst eine konsequentere und konkretere Livearbeit für die Zukunft. Im November absolvierte der 1. FC eine erste, 11tägige Deutschlandtournee durch die wichtigsten Clubs.
(aus Rock in Deutschland, mit freundlicher Genehmigung von Taurus Press)

 
DISKOGRAFIE

Singles
Posthum, 1981
Heimatlied, 1981
Rote Autos, 1982
In die Ferne, 1983

LPs:
Schützt die Verliebten, 1982
Wer spricht, 1983

 
 

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