|
Foyer des Arts | |||||
Viel tiefgründiger, als "Wissenswertes" vermuten läßt. |
Die Band | |||||
Max
Goldt (Gesang) Gerd Pasemann (Instrumente) |
Fakten, Fakten, Fakten | |||||
|
Nach zwei weniger erfolgreichen Singles unter dem Namen Aroma Plus benannten sich die beiden Musiker Max Goldt und Gerd Pasemann in Foyer des Arts um und veröffentlichen 1981 die komplett improvisierte Platte Die seltsame Sekretärin. Der damalige Musikstil wird von Max Goldt später so beschrieben: "Rubbermind-Instrumentarium (mit Schlagstöcken, Pappen und Blechen verflochtene Gitarren und Zithern) plus reduzierte Rockklänge." Doch erst mit der noch auf dem Eigenlabel folgenden Single Eine Königin mit Rädern untendran, ein kleiner Berliner Underground Hit, wurde die Musikindustrie auf die beiden aufmerksam und auf WEA erscheint 1982 die LP Von Bullerbü nach Babylon. Von Bullerbü nach Babylon ein weiter Weg in kuzer Zeit Schön ist die Jugendzeit Ohne Idole und Ideale radelt man vorbei An Religionsruinen, runenübersät Und es ist nie zu spät Von Bullerbü nach Babylon. (Innencover LP "Von Bullerbü nach Babylon") Die Musik war sehr experimentell
und die Texte sperrig, die Hälfte der Lieder sogar auf englisch gesungen,
damit konnte das damalige Publikum wohl nichts anfangen, demzufolge floppte
die LP. Und das obwohl vor allem die zweite Single Wissenswertes über
Erlangen den Weg in die Charts fand und auch noch heute noch das bekannteste
Lied der Band ist - wiederveröffentlicht auf zahllosen NDW CDs. Es haben
wohl zu wenige den Hinweis auf der dritten Auskopplung Trends befolgt:
Danach wurde er ruhig
um die Band, und erst wieder 1986 brachten sie das nächste Album Die
Unfähigkeit zu frühstücken heraus. Es folgte 1988 Ein Kuss in der
Irrtumstaverne und nach einer jahrelangen Trennung 1995 das Album
Menschen. Foyer des Arts hatte wohl damals wie heute das
Problem, daß sie zwar als intellektuelle Pop Avantgardisten bezeichnet
und durchaus beachtet wurden, sie konnten jedoch nie eine richtige Zielgruppe
ansprechen. Dazu Max Goldt: Nichtsdestotrotz sollte jeder NDW Fan zumindest einmal in die LP Von Bullerbü nach Babylon reinzuhören, falls man sie überhaupt noch findet, dann sie ist inzwischen zu einem gesuchten Sammlerstück geworden. Dort finden sich so obskure Perlen wie Hubschraubereinsatz, der Scheinasylanten und Handtaschenräubern gilt, oder der Wave Clubhit Komm in den Garten. Wer sich einen kompletten Überblick über das Schaffen Foyer des Arts verschaffen will, dem sei die Compilation CD Könnten Bienen fliegen aus dem Jahre 2000 empfohlen. Heute kennt man Max Goldt eher als Literaten und Titanic-Kolumnisten, und vor allem als Vorleser, dessen amüsante Lese-Abende die Fans zu hunderten anziehen.
DISKOGRAFIE: Singles: |
Über Feedback im IWS-Diskussionsforum freuen wir uns!